Swimrun Allgäu 2018

Am 6.10 war es wieder soweit: Der Swimrun Allgäu stand auf dem Programm – für mich war es gewissermaßen mein Saisonhöhepunkt (wenn man bei 3 Monaten Training überhaupt von einer Saison sprechen kann ;-)), bei Paul war es eher der Saisonausklang. 3 Tage vorher hatte er noch die tolle Idee, in Hamburg einen Laufwettkampf zu bestreiten. „Bis Samstag wird die Superkompensation dann eingesetzt haben“ meinte er – ob der Plan aufging sei mal dahin gestellt, jedenfalls wurde er mit einem ordentlichen Muskelkater in den Waden belohnt, der sich auch bis Samstag früh nicht verabschieden wollte. Zur Vorfreude gesellte sich dann doch bei mir eine gewisse Aufregung dazu, ob meine kurze Vorbereitung – die dann auch noch durch viele Nächte mit wenig Schlaf (leider können auch Babys mit 10 Monaten noch gefühlt ununterbrochen aufwachen) und einen tiefen Schnitt in der Fingerkuppe zwei Wochen vorher getrübt wurde – wohl ausreichen würde. Immerhin sind wir in der Vorbereitung viel mit Paddles geschwommen und haben auch recht viele Trainingseinheiten gemeinsam absolviert und das Material getestet – leider nicht genug – aber dazu kommen wir später.

Vor dem Start – was für ein Panorama!

Zurück zum Wettkampftag: Der Wecker geht um halb 7, ich war schon länger nur noch im Halbschlaf da der Kleine Mann stündlich nach Mamas Aufmerksamkeit und Milchbar verlangte. Zum Glück hat Paul gut geschlafen und bereits das Auto beladen. So können wir um 7 ganz entspannt die Vroni empfangen, die als Support und Babysitterin mitkommt, genauso wie Pauls Papa. Zu fünft im Auto fahren wir also los, das Navi will uns den „weiten“ Weg über die A7 schicken, Paul vertraut aber lieber seinen Ortskenntnissen und wir fahren über die B12. Dies war, wie sich später herausstellte, eine wahnsinnig kluge Entscheidung, sind doch ungelogen knapp 10 Teams nicht angetreten, da sie wohl auf der A7 im Stau standen!

Um halb 9 gibt es die Startunterlagen, eine halbe Stunde später noch eine kurze Wettkampfbesprechung (nur für die, die am Abend vorher nicht dabei sein konnten). Die Strecke kennen wir ja schon und sind nun auch dementsprechend selbstsicher, uns diesmal nicht zu verlaufen 😉 Nun heißt es, schnell den Kleinen noch zu versorgen und uns dann anziehen. Die große Frage lautet: Nicht überhitzen oder schneller wechseln? Eigentlich bin ich ja nicht so ein „No risk – no fun“-Typ, aber ich hatte zu viel Respekt davor, unterwegs die Startnummer wieder auszuziehen und den Neo über die verschwitzte Haut hochzuziehen.

Der Start bei schönstem Spätsommerwetter

Der Startschuss fällt pünktlich um 10 Uhr. Wir reihen uns in der Mitte des Feldes ein. Ich hatte Paul vorher gebeten, auf den ersten 8km nicht zu überpacen. Doch das Tempo findet sich eh von selbst, wenn es nach einem halben Kilometer in die erste Trailpassage geht. Diese geht erst etwa zwei Kilometer leicht wellig hoch bis es dann zum ersten langen Anstieg geht. Hier wird mir sehr schnell bewusst, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe: Mir ist total heiß und vom Kreislauf her fühle ich mich dementsprechend schwach. Paul ergeht es nicht viel besser und so entscheide ich mich, den Neo zumindest über die Schultern runterzuziehen. Zusätzlich ärgere ich mich maßlos über meinen Pullboy, der ständig an meinem Oberschenkel runterrutscht. Nach etwa anderthalb Kilometern berghoch geht es dann endlich in die lange Bergabpassage und wir können wieder ein wenig abkühlen. Der Blick auf die Uhr und die Pace ist total deprimierend, wahnsinn was diese Höhenmeter ausmachen! Endlich am Rottachsee angekommen werden wir von Dennis und Sarah empfangen, die uns fröhlich fotografieren (danke für die Bilder!). Wir freuen uns beide riesig, endlich ins kühle Nass zu springen. Die erste Schwimmpassage ist kurz, dann folgt ein kleiner Landgang und dann geht es auch schon auf die 900m durch den Rottachsee.

erste Schwimmpassage – erstmal das Material richten!

Hier fühle ich mich endlich wieder gut und so haben wir schnell unser Tempo gefunden. Dann der nächste Wechsel, Bademütze und Neohaube bleiben auf dem Kopf, es ist ja nicht weit. Ups, sind ja doch zweieinhalb km, dementsprechend freuen wir uns wieder auf die nächste Abkühlung wo wir   1000m rüber bis nach Petersthal schwimmen. Unterwegs auf dem Wasser: überall Boote der Wasserwacht. Wir fühlen uns eigentlich ständig total sicher, trotz der doch recht kühlen Wassertemperaturen. Im Wasser harmonieren wir super, an Land ist die Leine öfters auf Spannung 😉

Auf gehts!

Dann kommt der Wasseraustieg: Endlich die erste Verpflegungsstation. Ich hatte mir zwar Gels eingepackt, allerdings waren die innen im Neo verstaut – wieder einmal schlecht durchdachte Taktik! Es gibt Gels, Riegel, Iso, Cola und sogar gekochte Kartoffeln! Wir nehmen uns Zeit und ziehen erst einmal unsere Neos aus bzw. eher runter bis an die Hüfte. Startnummerleibchen wieder drüber, Badehauben und Paddles in die Hand und los geht es auf die zweite, lange Laufstrecke. Wir finden wieder unser Tempo, wandern auch öfters auf den Bergaufpassagen. Mittlerweile ist es richtig warm, die Sonne drückt. Zum Glück haben wir die Neos runter! Dann endlich: die zweite Verpflegungsstation wo uns der kleine Raphael mit Opa und Vroni erwarten. Wieder lassen wir ziemlich viel Zeit da, quatschen ein wenig und füllen die Speicher wieder auf.

an der zweiten Verpflegungsstation in Faistenoy

Paul gibt das Kommando die Neos wieder anzuziehen, wir sind ja schon fast am nächsten See. Gesagt, getan und wir laufen weiter, aber der Schein trügt, es sind doch noch knapp 3km bis zum Einstieg in den Grüntensee. Langsam aber sicher werden die Beine sehr schwer und uns wird wieder sehr heiß. Nun folgt noch einmal eine Schwimmpassage mit knapp 1000m. Das Wasser ist kalt aber wärmer als vor zwei Jahren, als ich an der gleichen Stelle kaum klar denken konnte vor Kälte. Als wir ans Ufer kommen machen meine Beine total zu. Ich sage zu Paul „Ich kann nicht mehr laufen“. Die Sanitäter dort fragen, ob ich eine warme Brühe haben will. „Danke, aber keine Zeit“ antworte ich und versuche nur irgendwie, einen Fuß vor den nächsten zu setzen. Es folgt ein Minischwimmen mit höchstens 50m und etwa 50cm Wassertiefe ;-), dann noch einmal eine Schwimmstrecke von 400m. Wir überholen wieder ein Mixte Team, das wir bereits im Rottachsee überholt hatten. Nun haben wir es fast geschafft. Wir geben noch einmal alles, müssen die beiden aber wieder vorbeiziehen lassen. Vor uns sehen wir noch drei andere Teams in Sichtweite, aber die Beine wollen einfach nicht mehr. Da kommt uns Vroni joggend entgegen und läuft mit uns die letzten zwei Kilometer bis ins Ziel. Ein letzter Anstieg und wir werden im Ziel von den Organisatoren mit einer Umarmung empfangen, nach 3h43, 20 Minuten schneller als 2016 aber „nur“ auf Platz 7.

Pastaparty – ja ich habe beide Teller fast alleine geschafft 😉

Nach einer ausgiebigen Dusche genießen wir noch die Pastaparty und die Siegerehrung. Wer das hier nun bis zum Ende gelesen hat: Ich hoffe, Du bzw Ihr seid nächstes Jahr auch dabei! Ich habe selten an einem so schönen und gleichzeitig gut organisierten Wettkampf teilgenommen. Und das ganz ohne Label, einfach nur mit Herzblut. Großes Dankeschön an das Orgateam aus Ulm!

Ausbildung zum Certified Functional Trainer

Endlich habe ich die Ergebnisse schwarz auf weiß: Prüfung bestanden!

Aber erstmal von vorne. Das funktionelle Training ist ja schon seit einigen Jahren in aller Munde. Plötzlich gab es in der Sport- und Fitnessbranche nur noch dieses eine Thema. Doch niemand wusste eigentlich so wirklich, um was es sich dabei handelt. Viele bringen dabei in erster Linie Athletiktraining mit dem eigenen Körpergewicht und/oder auf instabilem Untergrund in Verbindung. Ganz falsch ist das auch nicht aber so ganz richtig auch nicht.

 

Vor zwei Jahren habe ich mir als Einstieg in das Thema das Buch „Der perfekte Athlet“ von Gray Cook gekauft. Cook, ein amerikanischer Physiotherapeut, ist neben Michael Boyle einer der Pioniere des funktionellen Trainings. Einige von euch haben bestimmt schon einmal vom sogenannten FMS-Test gehört. FMS steht für Functional Movement Screen und dient dazu, vorhandene Schwächen und Stärken auf der Ebene der Bewegungsmuster eines Athleten zu analysieren. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, kompensatorische Bewegungen oder Schmerzen zu identifizieren. Das Buch gibt einem schon sehr viel Wissen mit, hinterlässt aber auch wieder sehr viele weitere Fragen. So habe ich mich beschlossen, die Ausbildung zum Functional Trainer zu machen – das Perform Better Institut mit Sitz in München ist da im deutschsprachigen Raum die erste Adresse.

Der Lehrgang selbst ging drei Tage (30 Unterrichtseinheiten) und war richtig anspruchsvoll, zumindest für mich als Triathlontrainerin mit nur dem üblichen Background auf dem Gebiet. In der B-Trainer Ausbildung zum Beispiel kam das gar nicht zur Sprache, was ich etwas schade finde, aber dafür gibt es ja weitere Fortbildungsmöglichkeiten. Ich habe dann schnell gemerkt dass es ein Fass ohne Boden ist und nach den drei Tagen hatte ich definitiv noch mehr Fragen als zuvor. Die letzten Woche habe ich den Skript durchgekaut um mich für die Prüfung vorzubereiten. Die Fragen waren auch teilweise echt fies aber so soll es ja auch eigentlich sein und die Mühe hat sich gelohnt!

Wie geht es nun weiter? Ich werde nun interessierten Athleten ein eignes Testverfahren anbieten mit jeweiligen Korrekturübungen. Weitere Infos dazu folgen in Kürze. Was ich aber auf jedenfalls schon versprechen kann: Funktionelles Training bringt sehr viel Abwechslung in das, oft vernachlässigte, „Stabi“-Training. 🙂

 

Neuer Kurs: Sport in der Schwangerschaft – Fit durch die Kugelzeit

Sport tut gut! Egal ob in der 12., …

 

Du bist schwanger und willst Dich (weiter) sportlich betätigen? Dann ist mein Kurs genau das Richtige für Dich.

 

 

 

 

 

… der 26, …

 

WANN: Immer Dienstags von 10.45 – 12.00 ab dem 28.8.2018

WO: Sportanlage Süd, Treffpunkt vor dem Kiosk

WIE OFT: Es gibt 7 Termine und Du kaufst eine Sechserkarte. Sprich Du kannst einmal fehlen.

 

…oder in der 39.SSW 🙂

 

 

WAS: Ein moderates Ausdauer- und Krafttraining, außerdem Übungen zur Körperwahrnehmung und Entspannungselemente

KOSTEN: Sechserkarte für 75 Euro

TEILNEHMERANZAHL: mindestens 5, maximal 10

 

 

 

 

 

Sport und Bewegung haben sowohl für Dich als Mutter als auch für Dein Baby viele Vorteile:

  • Mehr Gelassenheit und dadurch oft sanftere Geburt
  • Verbesserte Körperhaltung
  • Mehr Kraft und Energie
  • Vorbeugung von typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Wassereinlagerungen, Rückenschmerzen, Thrombosen oder Bluthochdruck
  • Mehr Durchhaltevermögen für die Geburt
  • Schnellere Rückbildung nach der Geburt
  • Mehr Energie und Gelassenheit für den Babyalltag

All diese Dinge kommen natürlich auch Deinem Baby zugute und es ist wissenschaftlich belegt, dass ein regelmäßiges Training in der Schwangerschaft förderlich ist für die Gesundheit des Babys.

Für wen ist der Kurs (nicht) geeignet?

Grundsätzlich kannst Du die ganze Schwangerschaft hindurch teilnehmen. Es gibt jedoch gewisse Kontraindikationen wie frühzeitige Wehen, Bluthochdruck, Herzerkrankungen, vorzeitiger Blasensprung und einige mehr. Du solltest Dir also vor der Teilnahme das OK von Deinen Frauenarzt einholen.

Anmeldung oder Fragen? Schreib mir:  info@sophiebinck.de

Zu mir: Ich bin in erster Linie Triathlontrainerin, habe aber nach meiner eigenen Schwangerschaft eine Ausbildung als Kursleiterin für Sport in der Schwangerschaft absolviert. Mehr Infos zu mir findest Du hier.