Warum mit Trainer arbeiten?

Eine Frage, die mir sehr oft gestellt wird, ist: „Braucht man denn eigentlich einen Trainer?“. Eine gute Gelegenheit also, sich mal mit dem Thema zu befassen.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass nicht jeder mit einem Trainer arbeiten muss, um sich zu verbessern und es gibt durchaus Athleten, die bessere Ergebnisse erzielen, wenn sie sich sozusagen selber coachen.

Wenn man sich in der Welt der Profiathleten umschaut, sieht man sehr schnell, dass dort fast jeder mit einem eigenen Trainer arbeitet, auch solche die selber zum Beispiel Sportwissenschaften studiert haben oder selber als Trainer arbeiten. Bei Hobbyathleten ist es äußerst unterschiedlich: Die einen sehen große Vorteile darin, andere wiederum kommen besser damit klar, sich selber einen Plan zu schreiben oder auch ganz ohne Trainingsplan zu trainieren.

Ich sehe folgende Vorteile – bei Anfängern, Fortgeschrittenen und auch sehr leistungsorientierten Athleten:

In erster Linie ist es sehr beruhigend, die Planung an jemand anders „abzugeben“. So kann man sich voll und ganz auf sein Training konzentrieren und muss nicht jede Einheit hinterfragen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der Trainer auch Feedback fordert und die Trainingsergebnisse analysiert, reflektiert und überprüft. Dies führt dazu, dass die Athleten meistens mehr Disziplin aufbringen und seltener der innere Schweinehund siegt, der einem ins Ohr flüstert, dass man doch den Abend schön auf der Couch mit Pizza und Bier verbringen könnte. Jemand, der sich selber trainiert, neigt oft dazu, seine Schwächen zu vernachlässigen und nur seine Stärken weiter auszubauen – das macht schließlich auch mehr Spaß. Dies ändert sich natürlich, wenn man dazu „gezwungen“ wird, seine sportlichen Defizite aufzuarbeiten, anstatt weiter zu vernachlässigen. 

Coach Sophie Binck beim Roth Triathlon Rad

Für die meisten Athleten liegt jedoch der größte Vorteil darin, dass der Trainer eine spezifische Ausbildung – so sollte es jedenfalls sein, großes Fachwissen und auch oft langjährige eigene Erfahrungen mitbringt. An dieser Stelle sei natürlich angemerkt, dass man sich vorher gut informieren sollte, welche Ausbildung der Trainer durchlaufen hat, da es auf dem Markt auch einige „schwarze Schafe“ gibt.

Bei so vielen Vorteilen, müssen natürlich auch Nachteile erwähnt werden. Für die meisten liegt der größte wahrscheinlich darin, dass ein Trainer Geld kostet. Viele sehen es einfach nicht ein, für einen Trainingsplan 100 Euro und mehr monatlich auszugeben, wo man doch im Netz zahlreiche Trainingspläne umsonst findet. Dass jeder Mensch und Athlet unterschiedlich funktioniert, wird dabei schnell vergessen. Der Trainingsplan aus dem Netz führt nicht selten zu Verletzungen, Frust und Misserfolg, da er nicht dem Umfeld und den physiologischen Voraussetzungen des Athleten angepasst ist und auch die familiäre Situation außer Acht lässt. Manchmal lohnt es sich auch, sich vor Augen zu führen, wofür man alles Geld ausgibt: Material, Trainingslager, Wettkämpfe. Dabei muss jeder für sich selbst entscheiden, an welchen Ecken man sparen kann (oder muss).

Weiterhin richtet es mehr Schaden als Nutzen an, wenn der Athlet seinem Trainer nicht vertrauen kann. In solchen Fällen ist es sicher besser, die Finger davon zu lassen oder sich einen anderen Coach zu suchen. Das gleiche gilt, wenn die Chemie überhaupt nicht passt. Für die meisten ist der Sport „nur“ ein Hobby, wenn auch ein eher zeitaufwendiges. Da wäre es schade, mit jemandem zusammenzuarbeiten, mit dem man einfach nicht klarkommt, auch wenn er oder sie noch so gute Referenzen hat.

Als Fazit kann man feststellen, dass es viele Argumente gibt, die für einen Trainer sprechen, einige aber auch dagegen. Dies kann nur jeder für sich selbst herausfinden. Die Nachteile lösen sich jedoch meist von selbst auf, wenn man nur den richtigen Trainer gefunden hat.

Wenn Du Dich von meiner Trainingsphilosophie überzeugen willst, dann melde Dich Doch zu einem unverbindlichen Erstgespräch! Ich freue mich auf Dich!